Klare Mehrheit für Theatersanierung
31. Januar 2019
Mit 45 Ja-Stimmen zu drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung hat sich der Trierer Stadtrat eindeutig für eine Sanierung des Theatergebäudes am Augustinerhof ausgesprochen, das in der 1960er-Jahren gebaut wurde und marode ist. Zustimmung fand ebenfalls der Antrag, einen großen Veranstaltungssaal am Tufa-Gebäude zu bauen, der zugleich als Interimsspielstätte für das Theater während der Sanierung dient. Hierfür stimmten 45 Mitglieder des Rats, drei votierten dagegen, ein Ratsmitglied enthielt sich. Einen Antrag der AfD-Fraktion, der vorsah, zur Frage der Sanierung und zum Neubau an der Tufa einen Bürgerentscheid zu initiieren, wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt (48 Nein-Stimmen, eine Ja-Stimme).
Kulturdezernent Thomas Schmitt verdeutlichte den Sanierungsbedarf mit Bildern von Schäden am Haus, die er dem Rat präsentierte. Das Kostenvolumen der Sanierung beläuft sich auf knapp 49 Millionen Euro, bezogen auf das Preisniveau des Jahres 2018. Die Sanierung beinhaltet unter anderem die Erneuerung der Außentüren und Fenster sowie das Daches. Die Heizungsanlage wird ebenfalls komplett erneuert, ebenso die Abwasser-, Wasser- und Feuerlöschanlagen. Auch die in die Jahre gekommene Bühnentechnik wird ausgetauscht. So werden etwa die Handkonterzüge auf elektrische Antriebe umgestellt. Die Eingangshalle wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Schmitt machte unmissverständlich deutlich: „An einer Sanierung führt kein Weg vorbei.“
Während der circa dreijährigen Bauphase ist das Theatergebäude vollständig zu räumen, sodass der Theaterbetrieb in anderen Räumlichkeiten sichergestellt werden muss. Hierfür wird neben der Tufa ein neues Gebäude mit einer Fläche von knapp 1300 Quadratmetern gebaut, das der Tufa nach der Sanierung zur Verfügung steht. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf knapp sieben Millionen Euro.
Die Bauarbeiten am Trierer Theater sollen nach jetzigem Stand im August 2021 starten und im August 2024 beendet sein. Bei der Entscheidung des Stadtrats handelt es sich um einen Grundsatzbeschluss, auf den die eigentliche Planung erfolgt. Der endgültige Baubeschluss soll im Februar 2021 gefällt werden.