Endstation Sehnsucht

28.05.2023

16:00 Uhr
Grosses Haus

Ich will keine Wirklichkeit, ich will Zauber!

Drama von Tennessee Williams

Deutsch von Helmar Harald Fischer

Zwei gegensätzliche Welten prallen in einer Familie aufeinander: Blanche DuBois, eine verblassende Südstaatenschönheit von lichtscheuem Gemüt und leicht affektierter Eleganz, sieht sich als Vertreterin der alten Ordnung – eines aristokratischen Amerikas der Cocktailpartys und gepflegten Konversationen in einer massiv in Auflösung befindlichen Welt. Die feingeistige Lehrerin hat einen Teil dieser Welt bereits zu Grabe getragen: Das elterliche Anwesen Belle Reve, das die Falschheit seines Traums schon im Namen trägt, ist verloren. Sie selbst ist nervlich zerrüttet, schutzlos und der sanften Entrückung durch den Alkohol zugetan.

Mit jener Straßenbahn, deren Endstation „Sehnsucht“ heißt, erreicht sie die Wohnung ihrer kleinen Schwester Stella in einem heruntergekommenen Stadtteil von New Orleans. Dort trifft sie auf den Mann ihrer Schwester, Stanley Kowalski, einen modernen Industrienomaden, Nachfahre polnischer Einwanderer, Ex- Soldat und passionierter Pokerspieler von geradezu kreatürlicher Durchsetzungskraft, der mit dem Wort ebenso zu verletzen vermag wie mit der Faust. Er vertritt die neue Ordnung: ein Amerika, in dem man stets bereit sein muss, um sich zu beißen. In der brütenden Hitze New Orleans´ eskaliert die Situation am Ende …

A Streetcar Named Desire, 1947 in New York uraufgeführt und bald darauf von Elia Kazan mit Vivien Leigh und Marlon Brando in den Hauptrollen verfilmt, ist Tennessee Williams‘ bekanntestes Drama, für das er 1948 mit dem Pulitzer- Preis ausgezeichnet wurde.

Besetzung

Blanche: Stephanie Theiß

Stella: Isa Weiß

Stanley: Jonas Gruber

Mitch: Martin Geisen

Pablo: Nima Bazrafkan

Steve: León Hänig

Eunice: Tamara Theisen

Ein junger Kassierer: Thore Schwekendiek

Eine Krankenschwester: Rebekka Pick

Ein Arzt: Ralf Neisius

Aufführungsdauer : ca. 2 Stunden 35 Minuten inklusive einer Pause

 

Kritiken

„Und sie (Stephanie Theiß)  beherrscht perfekt die Palette weiblicher Verführungskunst vom koketten Augenaufschlag über die halbherzige Zurückweisung und die Empörung darüber, dass Mitch nach all ihren eindeutigen Signalen tatsächlich zudringlich wird. Geradezu beängstigend real ist auch ihre hysterisch gute Laune, die unweigerlich zum nächsten Stimmungsabsturz führt. (…) Stephanie Theiß verausgabt sich in geradezu bewundernswerter Weise in ihrer Rolle bis zur vollkommenen Erschöpfung.“
(Rainer Nolden, Trierischer Volksfreund, 12.02.23)
„Im Hintergrund der Bühne flackert der Schriftzug „Endstation Sehnsucht“ in Neon-Buchstaben, Symbol der gewitterschwangeren Spannung, die stets mit Händen zu greifen ist. (…) Die Trierer Inszenierung von „Endstation Sehnsucht“ nimmt den Zuschauer so gekonnt und in sehr dichter Atmosphäre mit in die Welt eines modernen amerikanischen Klassikers, der einige der ganz großen Menschheitsthemen aufs Tapet bringt: Verlust und Verzweiflung, neu aufkeimende Hoffnung und ihr Zerbrechen, Liebe und Sex, Gewalt, Wahnsinn und Tod.  (…) Ein großes amerikanisches Drama, dessen Besuch sehr zu empfehlen ist.
(Alexander Scheidweiler, lokalo.de, 12.02.23).

 

Radiomitschnitt Antenne Trier:

In dieser Inszenierung wird (sexualisierte) Gewalt auf sprachlicher und darstellerischer Ebene thematisiert. Wir empfehlen den Besuch ab 16 Jahren.
In dieser Inszenierung wird ein Stroboskop-Effekt verwendet.
Es findet immer eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Foyer eine Stückeinführung statt. (Premiere ausgenommen)

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31.05.2023

19:30 Uhr

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Leitung

Inszenierung
Harald Demmer
Bühnenbild
Oliver Kostecka
Kostümbild
Monika Seidl
Dramaturgie
Philipp Matthias Müller

Achtung: Das Schauspiel „Furor“ am Sonntag, den 28. Mai muss leider krankheitsbedingt abgesagt werden. Wir bitte um Ihr Verständnis.