Endstation Sehnsucht
Drama von Tennessee Williams
Deutsch von Helmar Harald Fischer
Zwei gegensätzliche Welten prallen in einer Familie aufeinander: Blanche DuBois, eine verblassende Südstaatenschönheit von lichtscheuem Gemüt und leicht affektierter Eleganz, sieht sich als Vertreterin der alten Ordnung – eines aristokratischen Amerikas der Cocktailpartys und gepflegten Konversationen in einer massiv in Auflösung befindlichen Welt. Die feingeistige Lehrerin hat einen Teil dieser Welt bereits zu Grabe getragen: Das elterliche Anwesen Belle Reve, das die Falschheit seines Traums schon im Namen trägt, ist verloren. Sie selbst ist nervlich zerrüttet, schutzlos und der sanften Entrückung durch den Alkohol zugetan.
Mit jener Straßenbahn, deren Endstation „Sehnsucht“ heißt, erreicht sie die Wohnung ihrer kleinen Schwester Stella in einem heruntergekommenen Stadtteil von New Orleans. Dort trifft sie auf den Mann ihrer Schwester, Stanley Kowalski, einen modernen Industrienomaden, Nachfahre polnischer Einwanderer, Ex- Soldat und passionierter Pokerspieler von geradezu kreatürlicher Durchsetzungskraft, der mit dem Wort ebenso zu verletzen vermag wie mit der Faust. Er vertritt die neue Ordnung: ein Amerika, in dem man stets bereit sein muss, um sich zu beißen. In der brütenden Hitze New Orleans´ eskaliert die Situation am Ende …
A Streetcar Named Desire, 1947 in New York uraufgeführt und bald darauf von Elia Kazan mit Vivien Leigh und Marlon Brando in den Hauptrollen verfilmt, ist Tennessee Williams‘ bekanntestes Drama, für das er 1948 mit dem Pulitzer- Preis ausgezeichnet wurde.
Besetzung
Blanche: Stephanie Theiß
Stella: Isa Weiß
Stanley: Jonas Gruber
Mitch: Martin Geisen
Pablo: Nima Bazrafkan
Steve: León Hänig
Eunice: Tamara Theisen
Ein junger Kassierer: Thore Schwekendiek
Eine Krankenschwester: Rebekka Pick
Ein Arzt: Ralf Neisius
Aufführungsdauer : ca. 2 Stunden 35 Minuten inklusive einer Pause
Kritiken
Radiomitschnitt Antenne Trier:
In dieser Inszenierung wird (sexualisierte) Gewalt auf sprachlicher und darstellerischer Ebene thematisiert. Wir empfehlen den Besuch ab 16 Jahren.
In dieser Inszenierung wird ein Stroboskop-Effekt verwendet.
Es findet immer eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Foyer eine Stückeinführung statt. (Premiere ausgenommen)
16:00 Uhr
19:30 Uhr