Die Turing-Maschine
30.12.2021
Sie haben für uns den verdammten Krieg gewonnen!
Schauspiel von Benoit Solès
Und doch ist uns die Geschichte dieses Visionärs kaum bekannt. Von den Geheimdiensten zum Schweigen verdammt, wurde er 1953 wegen Homosexualität verurteilt und musste sich einer unmenschlichen Hormontherapie unterziehen. Ein Jahr später, mit 41 Jahren, nahm sich Alan Turing das Leben. Nach offiziellen Angaben verstarb er an einer Cyanidvergiftung – dem Anschein nach durch einen vergifteten Apfel, den man angebissen neben ihm fand – und als Folge einer schweren Depression, ausgelöst durch die Hormontherapie.
Die Turing-Maschine von Benoit Solès erzählt von einem Genie, dessen Entdeckungen und Forschungsergebnisse das Fundament der modernen Computerwissenschaft und Informatik bilden und dessen Erfindung großen Einfluss auf den Verlauf und das Ende des Zweiten Weltkriegs hatte. Auch in der jetzigen und zukünftigen Debatte um künstliche Intelligenz ist der Blick auf diesen Vordenker spannend und hochaktuell. Es ist aber auch eine Liebesgeschichte und dramatische Enthüllung eines Geheimnisses.
Die Erstaufführung des Stücks erhielt 2019 vier der renommierten Molière-Theaterpreise. Unter anderem wurde Benoit Solès mit dem Preis für das beste Stück und seine Darstellung des Alan Turing ausgezeichnet.
Arnold Murray / Hugh Alexander: Jakob Spiegler
In der Inszenierung „Die Turing-Maschine“ wird im Rahmen der Darstellung politischer Verhältnisse in den 1950er Jahren in einzelnen Szenen homophobe und diskriminierende Sprache verwendet. Außerdem wird in dieser Inszenierung ein Stroboskop-Effekt verwendet.
19:30 Uhr
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18:00 Uhr
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